Würden wir warten, bis wir verschwinden, wäre alles verloren. Umsonst. Verblasste Erinnerungen. Verblasste Gefühle. Umsonst. Nichtig. Das Leben umsonst. Unsere Chance. Etwas zurückzulassen - Wir lassen unser Glück zurück, um etwas erreicht zu haben.
Immer weiter beugt sie sich aus dem Fenster heraus, will, dass der Regen ihre Sehnsucht mit sich nimmt. Und will, dass er ihre stummen Rufe hört. Antwortet. Nichts.
Nur ihr eigenes Lächeln.
Gedanken umschwirrten sie, nahmen ihr alle Luft zum Atmen, flüsterten ihr seltsame Dinge ins Ohr. Buchstaben tanzten vor ihrem inneren Auge, stahlen ihr die Sicht. Und sie suchte. Suchte nach den richtigen Worten.
„Lies mir noch etwas vor.“ Der Blick des Mädchens scheint ihr nun noch künstlicher, seine Stimme zu klar. Der Raum ist so weiß –
Eindeutig zu weiß. „Nein“, sagt sie, „ich muss jetzt nach Hause. Es ist doch Weihnachten!“
Ich lächelte. Tränen liefen meine Wangen hinab. Gierig fing ich das Salzwasser auf, das aus meinen Augen rann. Ich lechzte nach jeder Art von Gefühl, ob es Glück war oder Trauer. Es war mir egal, was ich fühlte, Hauptsache, ich fühlte irgendetwas.