Sie merkte nicht mal, dass sie sich bewegte, bevor sie sich neben ihrem Bruder auf die Knie warf. Er lag da wie tot, bleich und in einer Position die er niemals als bequem empfunden hätte. Ihr Herz raste als hätte sie an seiner Stelle getanzt.
Der Wind gehorcht meinem Willen. Er rastet und wird mein Schild, er weht und wird meine Klinge. Solange ich hier bin, gibt es nichts, wovor du dich fürchten musst.
Vielleicht sollte er nur ein ganz [...] kurzes Schläfchen halten? [...] Bestimmt hätte niemand etwas dagegen einzuwenden… RUMMS! Papierbögen segelten vom Tisch und Tinte spritzte, als er mit der Stirn auf die Holzplatte krachte.
Die Erde unter seinen bloßen Füßen war staubig und moosbewachsen. Tod und Leben kämpften um die Oberhand, gebaren den Verfall. Widerwärtig! Unrein! Ein beängstigender Gegensatz. Selbst vor seinem heiligen Leib machte er keinen Halt.
Der junge Kimimaro streift einsam und verlassen durch einen nebelverhangenen Birkenhain. Erschöpft von der Flucht aus dem regnerischen Dorf, von dessen Himmel in der letzten Nacht statt Wasser Blut herniederrann. Endlich frei und doch verloren.
„Tyki Mikk!“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Lähmende Angst schoss durch seine Adern, vermischt mit einem vollkommen anderen, äußerst widersprüchlichen Gefühl.